I love you so

Ich stei­ge in ein Taxi. Etwas sticht mir kurz in die Sei­te. Ich weiß nicht, was mich erwar­tet. Wahr­schein­lich das Übli­che.

In der Sin­gle-Woh­nung ange­kom­men, gab er mir ein Glas Wein. Ich stell­te es auf die Sei­te und zog mich aus. Er leg­te eine Pitch­fork-Play­list auf. Aus­ga­ben von Mono­pol und brand eins lagen in sau­be­ren Sta­peln in einem Regal. Sie ersetz­ten die Schall­plat­ten. Musik hör­te er über den Blue­tooth-Laut­spre­cher und sei­ne Spo­ti­fy-App auf dem iPho­ne. Im Rhyth­mus der bes­ten Expe­ri­men­tal-Musik des Jah­res rieb er mei­ne Kli­to­ris. Das ver­schaff­te ihm eine zag­haf­te Erek­ti­on. Er war ein fein­sin­ni­ger Mensch.

Wir wälz­ten uns in den Laken. Sie waren von IKEA. Die Wahl signa­li­sier­te sei­ne iro­ni­sche Hal­tung zu Mar­ken. Mir gefiel das. Ich ent­schied mich, bis zum Mor­gen zu blei­ben. Dann kam er. Nach dem Ver­kehr nahm er mich in den Arm. Er erzähl­te von Din­gen, die ihn rühr­ten. Dann dreh­te er sich um und schlief ein.

Am nächs­ten Mor­gen erwach­te ich durch das Geräusch der Sieb­trä­ger­ma­schi­ne. In Loun­ge­we­ar brach­te er mir den Espres­so ans Bett. Auf der Unter­tas­se aus ita­lie­ni­schem Por­zel­lan lag ein klei­nes Man­del­ge­bäck. Es unter­strich das Aro­ma der Robus­ta-Mischung. Die Son­ne schien auf mein Gesicht. Er strei­chel­te mir sanft über das Haar und bat mich zu gehen.

Wir umarm­ten uns. Als ich mich im Trep­pen­haus noch ein­mal umdreh­te, war die Alt­bau­tür schon geschlos­sen.